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Montag, 11. Oktober 2010

Meine Bibliothek wiegt 286 Gramm

Im Zuge der Frankfurter Buchmesse am Wochenende wurden sie diskutiert, auf der Ifa die neusten Produkte vorgestellt und auch Stiftung Warentest hat sie unter die Lupe genommen. Die Rede ist von E-Book Readern.
Wer meinen Blog schon etwas verfolgt hat, weiß, dass ich so ein schmuckes Teilchen auf meinem Geburtstagstisch liegen hatte. Und nicht irgendeinen, sondern den Sony PRS 600.
Ich will euch hier aber nicht mit den schöden Zahlen und Fakten langweilen (wen das näher interessiert einfach auf den Link klicken ^^).

Als Tochter einer Bibliothekarin ist man schon ziemlich skeptisch, was ein elektronisches Buch angeht (aber das sind die meisten anderen wohl auch). Ich hab gern was in der Hand zum Blättern. Meine Tante meinte außerdem, da kann man keine Eselsohren reinmachen (was ich persönlich nie machen würde), aber die Skepsis war schon da.
Aber dann standen mein Papa und ich im Media Markt vor dem Reader (übrigens die Touch Edition und mein Papa steht auf Touch-Bildschirme) und der Reader, der sonst doch über 200 Euro kostet, war runtergesetzt auf 150 (weils die letzten beiden Exemplare waren). Da hab ich dann gesagt: Papa den hätte ich gern zum Geburtstag. Und so wars dann auch, zum Geburtstag konnte ich meinen schwarzen Sony PRS 600 Touch-Edition in Empfang nehmen und ausprobieren. Vorher hatte ich mich schon mit E-Books ein wenig eingedeckt unter anderem hier beim Gutenberg Projekt auf buecher.de und bei beam-ebooks.de. Also alles in allem schon viele schöne Bücher.

Das Aufspielen der Software (der Reader Library) ist sehr einfach und kann gleich während des ersten Ladens gemacht werden. Über Computer braucht der Reader übrigens knappe vier Stunden zum Laden. Ist schon viel, aber ansonsten müsste ich mir ein externes Ladegerät kaufen und das wollte ich nocht nicht.
Als es dann fertig geladen war und die ersten Bücher drauf (auch das geht super) Dann das erste Mal angeschaltet. Man war das spannend. Man kann wirklich toll auf den Bildschirm touchen ^^ und es passiert was. Dazu verwendet man einfach den Finger oder den mitgeliferten Stift. Mit dem Stift kann man übrigens auch Notizen auf einzelnen Seiten machen, die der Reader dann speichert. Das ist schon lustig.
Aber dann wollte ich erst mal lesen (das andere kam dann mit der Zeit). Ich habe mir als erstes ein Buch im pdf format gewählt (er kann unter anderem auch ePub, word textdatein und noch viele mehr erkennen). Da merkte man schon, dass die Bücher nicht für den Reader formatiert waren. Auf kleinster Schriftgröße passte alles noch, aber da hätte ich zum lesen ne Lupe gebraucht und in der nächst größeren Größe (übrigens wie Kleidergrößen von S bis XXL dargestellt) passte dann der Zeilenumbruch nicht mehr und manche Wörter wurden zerhackstückt. Aber damit kann man leben.
Die Stiftung Warentest hat an meinem Modell am meisten den Bildschrim kritisiert. Ich kann mich da nicht ganz anschließen. Klar, wenn eine Lampe im Hintergrund brennt, dann sieht man die matt auf dem Schirm, aber man kann die Schrift immer noch lesen (was bei einigen anderen Geräten nicht der Fall ist) und außerdem kann ich den Reader ja ein bisschen zur Seite nehmen und dann ist die Lampe aus dem Blickfeld. Ich hab also mit dem Bildschrim keine Probleme. Bei den anderen Punkten: super Bedienbarkeit (durch fünf Tasten oder durch tippen auf den Bildschirm) und auch das schnelle Laden (in nicht mal zwei Sekunden ist das Buch offen und das Blättern geht fast so schnell wie bei nem richtigen Buch) kann ich mich nur anschließen.
Nur bei einem Punkt nicht. Ich weiß echt nicht, wie die auf 14 Tage Akkuleistung kommen wollen (bei Sony mit ca. 5700 mal umblättern angegeben). Bei mir ist er schneller leer. Okay, das Umblättern bezieht sich auf Bücher im ePub-Format und ich lese auch mal pdfs, aber 14 Tage hält er auch nciht, wenn ich nur ePubs lese. Maximal ne Woche, aber vielleicht les ich auch einfach länger, als die pro Tag getestet haben. Von mir aus könnte der Akku auf jeden Fall länger halten (das ist eigentlich mein einziger Kritikpunkt).

In der Praxis sieht es auch gut aus. Im Urlaub (2 Wochen DK) hat er mir sehr gute Dienste geleistet - mein gepäck war um einiges leichter und ich hatte trotzdem knapp 20 Bücher mit ^^
Auch mein Rucksack ist nun fast immer leichter, wenn ich in der Bahn sitze und lesen will. Außerdem nimmt er wenig Platz weg und mit der mitgelieferten Softtasche ist er gut geschützt. Meine Tante konnte ich beruhigen, man kann sogar ins virtuelle Papier als Lesezeichen ein Eselsohr machen, oder man nutzt auf der Startseite einfach das Feld "Weiterlesen".
Ich lese zwar immer noch gern ein richtiges Buch, aber auf meinen E-Reader möchte ich trotzdem nicht mehr verzichten. (wer will, kann auf dem Ding übrigens auch Musik hören (Kopfhörer sind dabei) und Bilder angucken (aber nur auf schwarz-weiß ^^).

3 Kommentare:

  1. Ich liebäugle auch schon lange damit, dein toller bericht macht Mut, obwohl so schöne eselsohren...ich mach immer welche!

    LG Shoushou

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  2. Mhh ich weeeeiß nicht. Klingt zwar wirklich gut und praktisch, aber ich weiß echt nicht, ob ich mich damit anfreunden könnte. Mal abwarten. :)

    Liebe Grüße

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  3. Ich habe auch einen Reader aber ich bevorzuge doch richtige Bücher. Den Reader habe ich nun an meinen Freund abgetreten und nutze ihn sonst nur im Urlaub, da ist der Koffer doch viel leichter :)

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