picture widgets

Mittwoch, 18. Februar 2015

Die Venezianerin und der Baumeister - Rezension

Heute stelle ich mal wieder einen historischen Roman vor. "Die Venezianerin und der Baumeister" von Gudrun Lerchbaum.


Klappentext:
Die Architektur des Glücks

Venetien im 16. Jahrhundert: Die junge Mariangela verliebt sich in den aufstrebenden Steinmetz Andrea Palladio. Der erwidert ihre Gefühle jedoch nicht und heiratet ihre Ziehschwester Allegra ein Vertrauensbruch, der Mariangela ins Unglück stürzt. Um sie zu retten, nimmt Palladio große Schuld auf sich. Dennoch gelingt ihm der Aufstieg zum gefeierten Architekten gegen alle Widerstände.

Vom Aufstieg und Werden einer der größten Ikonen der italienischen Baukunst: Andrea Palladio. 


Meine Meinung:
Also mal wieder ein historischer Roman. Die Venezianerin Mariagela verliert früh ihre Mutter, wird aber vom Tischlermeister Marcantonio und seiner Familie aufgenommen, was vor allem die Tochter Allegra freut, in der Mariangela eine gute Freundin findet. Mit ihr übersteht sie den Weggang der Mutter und den Niedergang des Vaters. Dann allerdings verliebt sich Mariangela in den Architekten Andrea, der sich jedoch in Allegra verliebt und diese auch heiratet. Auch Mariangela wird verheiratet und leidet in ihrer Ehe. Letztendlich lebt sie wieder bei Allegra und ihrer Familie. Gemeinsam überstehen sie wieder gute und schwere Zeiten und am Ende wird auch Mariangela ihr Glück finden.
Der Roman selbst ist in 3 Teile eingeteilt, wobei der erste wirklich an Tempo vorlegt und die anderen beiden sich da ein wenig zügeln und einen kürzeren Zeitraum beleuchten. Was vor allem auffällt - Mariangela ist eher der Pechvogel: Sie heiratet den falschen Mann, findet dann lange Zeit keinen mehr und wird von Allegra zeitweise wirklich als Magd behandelt. Ansonsten passiert aber nicht viel Schlimmes. Klar, Andrea hat auf seiner Romreise eine Geliebte, aber auch das steckt Allegra ohne großes Drama weg. Auch bei den 5 Geburten, die es in diesem Buch gibt, ist zwar eine sehr schwierig, aber Mutter und Kind überleben. Das finde ich ehrlich sehr unwahrscheinlich. Okay, wir sind bereits in der Renaissance und aus dem Mittelalter raus, aber eine Frau, die vier gesunde Kinder auf die Welt bringt und keine Einzige Fehl- oder Totgeburt hat, bzw. alle Kinder überleben - das halte ich für sehr unwahrscheinlich in dieser Zeit. Das hat mich teilweise schon etwas gestört, dass es immer auf Friede und Freude herausläuft und das macht mir vor allem Allegra als Figur sehr unsympatisch. Ich mag Menschen nicht, denen alles in den Schoß fällt und immer alles gut wird. Mariangela hingegen kann einem Leid tun. Allegra selbst ist eher ein langweiliger Zeitgenosse, jedenfalls wenn es nicht um seine Arbeit geht. Da ist er eine Koryphäe und schafft es wirklich sich als nichtadliger sich nach oben in die gehobenen Kreise zu arbeiten. Dsa trifft für die Zeit zu, dass auch andere aufsteigen können.
Bis auf die Sachen oen, ist es eine schöne und stimmige Geschichte, mit ein paar Überraschungen.

Fazit:
Alles in allem ist der Roman ein gutes Buch auch, wenn er für mich an manchen Stellen unglaubwürdig für die Zeit war. Die Figuren sind schon charakterisiert und man kann sich in sie hineinversetzen. Die Geschichte ist nicht unbedingt spannend, aber stimmig und gar nicht mal so schlecht.
Wer also was seichtes im historischen Bereich möchte, ist mit dem Buch gut beraten.
 

1 Kommentar:

  1. Die Geschichte könnte glaube ich meinem Mann gefallen, der sehr gerne historische Romane liest. Ich bin da der größere Fan von Literatur in der jetzigen Zeit :D

    Liebe Grüße
    Erdbeerchen

    AntwortenLöschen